Samstag, 14. August 2010

Samstag, 31. Juli 2010

Schmiergeld, Wässerchen und Rasenmäher

Ich konnte vorher meinen Augen und Ohren nicht trauen, als an der Grenze tatsächlich eine Frau durch den Bus lief und von allen Zahlungswilligen 5 Euro einsammelte. Und wofür? Um die ukrainischen Grenzer zu bestechen das Gepäck nicht zu durchsuchen. Sonst behalten die einen halt mal ein paar Stunden da.

Mit etwas viel Wodka im Gepäck bin ich dann auch von den Polen unkontrolliert in die EU eingereist.

Und so enden die Abenteuer hier im Bus. Im voll und ganz europäischen Polen, das auf einmal so geordnet wirkt, als würde inzwischen auch hier der Rasen mit der Nagelschere gestutzt.

In den nächsten Tagen folgt noch ein Link zu den Fotos. Keine hohe Kunst, sondern nur Dokumentation einer unglaublich heißen, amüsanten und erstaunlich einfachen Reise.

Donnerstag, 29. Juli 2010

Bus-Marathon

Zur Abwechslung gibt es jetzt statt Ausdauersport Ausdauerbusfahren. Ich sitze in einem Bus von Moskau nach Charkov. Dachte erst dass es jetzt richtig stressig würde, als ich von einem zum anderen Bahnhof in Moskau geschickt werden sollte. Aber mir wurde schon wieder mal total freundlich geholfen und ein Alternativplan ersonnen. Dem Himmel (Storch??) sei Dank. Das wäre schrecklich geworden oder teuer.

Von Charkov fahren bestimmt viele Busse nach Kiew und falls es keinen Ärger an der Grenze gibt, dann erwische ich womöglich tatsächlich den Bus nach Hause, für den ich schon das Ticket habe (ob die dann wirklich mein Online-Ticket nehmen?? kann ich mir gerade nicht so recht vorstellen).

Wenn ich jetzt tatsächlich so einfach heimkommen sollte, dann wäre das so schön, da würde ich mich nicht mal über die irre lange aber ebenso billige Heimreise im etwas beengten Bus von Nishny nach Moskau nach Charkov nach Kiew nach München beschweren.

Dienstag, 27. Juli 2010

Nishny Novgorod - und jetzt????

Ich dachte es waer dann bestimmt alles ganz simpel, wenn ich erstmal in Nishny Novgorod bin. Aber wie bin ich ueberhaupt so schnell hierher gekommen?

Die Reise von Shatsk nach Nishny war definitiv eines der absoluten Highlights dieser Tour. Auch wenn sie auf wesentlich mehr Raedern als zwei stattfand. Wieviele es waren weiss ich nichtmal.. es war auf jedenfall ein Kamas-Laster, der Kartoffeln geladen hatte.

Nach den 3000 bin ich noch weitergefahren bis in die naechste Stadt. Da nicht klar war, ob es in Shatsk ueberhaupt eine Unterkunft gibt, bin ich in extrem unglaublich widerlich klebrig schwueler Hitze in Morshansk geblieben. Unterkunft viel zu teuer - aber egal. Dort gab es das Zielbier und eine Dusche... und ein extrem heisses Zimmer, wie ueberall. Klimaanlagen sind eine Raritaet. Naja, ist ja auch nicht dauernd so heiss hier.

So weit war noch alles normal. Am naechsten Tag wollte ich eigentlich ins Internet. Klar, wird sich schon was finden. Aber das ist hier einfach voellig hoffnungslos. Haben wir auf dem Motorrad schon festgestellt und jetzt wieder. Mit Wifi gehts, aber wer kein eigenes Notebook dabei hat, ist voellig verloren. Gut, dann halt weiter.
Gleich hinter Morshansk ging das Geholper dann los. Unglaublich schlechte Piste.. wahnsinnig heiss.. zu viel Verkehr, als das man viele der Loecher haette umgehen koennen. Und so langsam hab ich mich dann schon gefragt, ob ich jetzt ueberhaupt weiterfahren soll, oder ob es nicht einfach reicht. Und irgendwann fahre ich so dahin, da kommt mir ein Auto entgegen. Ich bin also nichtmal im Weg. Der Fahrer schaut mich an - und zeigt mir einen Vogel!

Und da war es mir eigentlich klar: der Typ hat doch voellig recht. In der irren Hitze, auf mieser Piste, Laster ohne Ende - was soll ich da noch. Ich hoer jetzt auf. Mir reichts.

Also bin ich bis zum naechsten Cafe geradelt, das einladend aussah. Hab mich dort abgesetzt, meine Geschichte erzaehlt. Und dann wurde es einfach mal wieder wahnsinnig nett. Das Cafe war von Armeniern gefuehrt. Und die meinten, es wuerde bestimmt ein Laster kommen, der mich mitnimmt. Perfekt, das war mein Plan. Per Anhalter ist das so eine Sache, da kann man selbst nicht bestimmen wer anhaelt. Wenn man sich die Leute ansieht - oder besser noch jemand, der sie vielleicht kennt - dann sagt mir das mehr zu. Gesagt getan. Soweit ich verstehe wird mir erklaert, dass abends der Melonenlaster, der vor dem Cafe parkt, nach Nishny faehrt. Das ist immerhin 450km entfernt. Es halten viele Laster - aber keiner faehrt nach Nisnhy Novgorod.


Zum Glueck habe ich die letzten zwei Jahre gelernt unglaublich geduldig zu sein. Irgendwo zu sitzen und nicht zu verstehen, was die Leute um einen herum reden. Zuschauen, beobachten... und tatsaechlich, 5, 6 oder 7 Stunden spaeter haelt ein Laster am Cafe gegenueber. Der Besitzer des Cafes, der mich inzwischen mit Tee, Kaffee und hervorragendem Essen versorgt hat - und bezahlen durfte ich nichts - organisiert meinen Transport nach Nishny. Mit einem Laster voller Kartoffeln. Natürlich bin ich auch erstmal skeptisch. Ob das wohl noch muehselig wird? Aber ganz und garnicht. Die zwei sind unglaublich nett. Mir ist es wirklich unangenehm, dass ich schon wieder dauernd eingeladen werde. Dass ich gemuetlich auf der Pritsche hinter den Sitzen schlafe und deren Schlafplatz belege. Aber was anderes wird mir sowieso nicht erlaubt. Die folgenden 24h sind mit das Spannendste, was ich je erlebt habe. Das kann man wirklich nicht alles schreiben. Kurz zusammengefasst: es ist richtig lustig, die beiden sind absolut ueberhaupt nicht muehselig und am naechsten Tag sind wir in Nishny. Die Strecke mit dem Rad waere ueberhaupt nicht mehr lustig gewesen, und ich bin unendlich froh, dass mir der gute Mann den Vogel gezeigt hat.

Nach einem Tag auf dem Gemuesegrossmarkt von Nishny Novgorod werde ich in eine Unterkunft gefahren. Spartanisch und auch hier ist es gluehend heiss, aber sie ist absolut zentral gelegen, besser geht es nicht, und sagenhaft guenstig. Ausserdem nicht mal schmutziger als alle anderen bezahlbaren Absteigen hier. Und gefaellt mir.

Ich bin also soweit versorgt. Aber wie kommt man jetzt nach Hause?
Wenn ich da nur wuesste.

Mit dem Zug auf jedenfall nicht. Das habe ich heute stundenlang versucht. Aber die wollen mein Rad nicht mitnehmen.

Ueber Belarus auch nicht, denn dafuer habe ich kein Visum.

Ich will eigentlich nicht in Moskau herumeiern, mit dem Rad und dem Gepaeck, das wird total anstrengend. In die Metro kann ich damit sicher nicht, in die kleine Busse auch nicht. Ein Taxi vom Busbahnhof aus wird ein Vermoegen kosten.

Dann gibt es neue Hoffnung, als ich entdecke, dass es in Nishny ein Konsulat von Belarus gibt. Ja herrlich.. nichts wie hin. So gross die Hoffnung, so gross auch die Enttaeuschung - Visa gibts hier nicht. Nur in Moskau. Und nur dann, wenn man ein Bus- oder Zugticket hat.

Tja.. und jetzt hab ich mir eben ein Busticket von Kiev nach Muenchen gebucht. Und zwar fuer den 30.7. Dann waere ich am 31.7. schon wieder zurueck in Muenchen. Eigentlich gibt es hier in Nishny Novgorod noch ganz viel zu sehen, aber irgendwie hab ich nach einem weiteren ultraheissen schwuelen Tag endlosen Palavers keine Lust mehr. Dauernd wird man herumgeschickt, von A nach B nach C nach A.. und dauernd geht dies nicht, geht das nicht, und jenes uebrigens auch nicht... manchmal knurre ich kurz wuetend, das sieht und hoert man, dann schaut mein jeweiliges Gegenueber erschreckt. Dann muss ich mich zusammenreissen und naja.. was solls auch. Werd schon heimkommen.

Internet wird auch gleich wieder geschlossen. Informationsmaessig scheint mir Russland irgendwo am Anfang des 20. Jahrhunderts stehengeblieben. Einerseits ist dieses Land liebenswert, freundlich und interessiert - wenn man zumindest ein paar Brocken Russisch kann - und andererseits so anstrengend, dass man sich die Haare raufen muss.

Nachdem ich jetzt schon mal mein Ticket von Kiev nach Muenchen hab, muss ich mich nun ziemlich flott nach Kiev verabschieden. Ich weiss noch nicht ob wie wo und wann das klappen wird, aber habe beschlossen morgen frueh mal nach Moskau zu fahren. Mit dem Bus. Da muss man naemlich nur mit einer Person verhandeln, und nicht mit 10 verschiedenen uniformierten Bahnhanswursten. Und den Busfahrer werd ich halt so schmieren, dass mein Rad mitreist. Basta :)

Samstag, 24. Juli 2010

3, 2, 1... 3000

Danke danke danke für die Mails und Kommentare! Nach 20 Tagen 22 Stunden und 10 Minuten bin ich über die Ziellinie gesaust.... ein kleiner Igel rechts, ein großer Laster links... und zur Feier des Tages esse ich gerade das zweite Eis an einer Oase (Tankstelle). Die 3000 heute zu schaffen war hart. Der kühle Fluss mit Sandstrand vor dem zweiten Frühstück war einfach herrlich. Wollte nicht weiter. Aber so eine Wette verliert man natürlich nur ungern. Also doch wieder aufs Rad und weiter in der Gluthitze.

Aber ganz ehrlich: ich freu mich schon wieder auf Euch alle und daheim. Ich finde die Leute hier nett und lustig und mich amüsiert es, dass ich immer als Djewuschka (=Mädchen) angesprochen werde. Aber trotzdem reicht es irgendwann mit dem allein reisen. Jetzt ab nach Nishny Novgorod und dann wieder hoam.

Hier an der Tanke gibt es tatsächlich: Paulaner Weißbier. Das sehe ich hier zum ersten Mal! Ist bestimmt ein Zeichen und soll mich daran erinnern was Zuhause auf mich wartet :)

Freitag, 23. Juli 2010

78km und danach

Morgen früh starte ich in die letzte Runde. Bis 13.15Uhr deutscher Zeit muss ich 78km hinter mich gebracht haben.

Eben habe ich nochmal die Karte studiert und dann beschlossen direkt hoch nach Nishny Novgorod zu fahren. Könnte schlechtere Straßen mit sich bringen, aber ab Mittag spielt die Zeit eine geringere Rolle.

Heute habe ich mehrmals gebadet. Und das Wasser war sicher überall besser als das hier in meiner Absteige. Eigentlich glaube ich, dass ich hier den Eingang zur Umbrella Corporation gefunden habe. In der Ukraine war es mit Unterkünften viel einfacher. Wenn mich heut Nacht keine Flöhe und Bettwanzen beißen bin ich verwundert.

Die Strecke war heute unspektakulär, wie seit Tagen, aber ich hatte das erste mal seit CZ Rückenwind! Deshalb ca 159km. Immer noch krass heiß hier. Irgendeine Rekordhitze seit 130 Jahren. Mehr hab ich leider nicht verstanden.

Donnerstag, 22. Juli 2010

Endspurt in der Ebene


Zumindest bis Tambov soll es flach bleiben. Trotz optimaler Fahrbedingungen gegen Abend bin ich heute nur 123km gefahren. Dann kam völlig unerwartet schon viel zu früh im Niemandsland ein Motel. Und weil das mit der Unterkunft alles nicht ganz so einfach ist, bin ich einfach dort geblieben. Mit einem Bier in der Hand den Sonnenuntergang hinter dem Sonnenblumenfeld zu genießen ist auch mal nicht verkehrt. Ich habe kurz überlegt ob ich meinem Begleiter, dem Fisch, den Garaus machen soll, aber habe dann beschlossen ihn für übermorgen Abend aufzuheben. Dann gibt es ihn zum Zielbier. 237km fehlen noch bis dahin. Sollte eigentlich...

Bergauf geht es schon lange nur noch langsam. Ganz seltsames Gefühl ist das. Etwa so als hätte man sich fürchterlich eingeklemmt und gerade lässt der Schmerz nach. Dass das aus Trainingsgesichtspunkten alles nicht sinnvoll ist, ist schon klar. Aber die ganze Aktion macht einfach Spaß. Wird sich in Kopenhagen vielleicht rächen, aber da komme ich dann eben durch, oder auch nicht.

Fahrradfahrer sind im Ranking der Verkehrsteilnehmer mit Abstand die Schlusslichter. Das hat mich gestern so genervt, dass ich das eine oder andere Mal wutentbrannt aggressive Handzeichen geben musste.

Heuts hat es hingegen wieder Spass gemacht. Trotz dauerndem gegenwind.

Mittwoch, 21. Juli 2010

Gehamsterte Kilometer

Hab ich gerade ganz vergessen vor lauter Streichhölzern, um die Augen aufzuhalten: 183,24. Insgesamt 2640km. Fehlen also noch 360km in 2,5 Tagen. Könnte hinhauen.

Hamsterrad mit Stressfaktor

Heute waren zeitweilig leichte Wolkenschleier vor der Sonne. Deshalb hatte es nur ca 33 Grad. Die Straße war top und die Menschen sowieso. Also einige davon. Der Garten in dem ich zelten dürfte war wirklich in bedauerlichem Zustand, aber Hauptsache sicher, entspannt und mit Waschmöglichkeit. Ich wurde von lustigen und sehr netten ukrainischen Lasterfahrern zum Mitessen eingeladen, mir wurde Wasser, ein getrockneter Fisch und ein Happy Hippo geschenkt. Endlos oft wurde ich nach dem woher wohin befragt und einmal auch nach meinem Einkommen. Dann wurde ich zigmal fast platt gefahren. Da kennen die ja garnichts. Und insgesamt muss ich sagen: ich freue mich an den Erlebnissen, aber man soll ja bekanntlich aufhören wenn es am schönsten ist. Der Punkt ist beim Radeln schon überschritten. und was neue bekannte angeht: genau richtig so. Noch mehr und ich vergesse alle von vorher wieder. Mein Bekannter aus der Stadt, in der sie 5mal am Tag Zähne putzen (Yoshkar-Ola) ist jetzt garnicht da. bin ich aber nicht böse, ein Grund mehr die 3000 km gerade sein zu lassen. Evtl etwas Sightseeing in Nishny Novgorod und dann geht es irgendwie heim. Wunderbar. Hoffe ich bekomme das Rad ohne allzu viel Ärger mit.

Dienstag, 20. Juli 2010

Gleich weiter

152km. Macht 2457km insgesamt. Heute hatte es hier 38 Grad wurde mir gesagt. Glaube ich gern. Ein total irrer Lokalzeitungsfritze hat meine Zeit gestohlen, gebrabbelt wie ein Wasserfall und mich dann auch noch fotografiert. Schrecklich. Jetzt will der irgendwelche Märchen in sein Käseblatt schreiben. Ich hab dann irgendwann nur noch ja ja gesagt und bin abgehauen. Die Geschenkekiste war heute wieder randvoll. Tomaten, Gurken, WD-40, Telefonnummern. Insgesamt sehr nett. Netter als erwartet. Andererseits hab ich hier jetzt auch schon öfter mal ein "njet" gehört. Aber das gehört anscheinend einfach dazu.

Россия

Auf dem Rad allein unterwegs. So schnell ging es noch nie über die russische Grenze. Es hat sich sogar ein netter Uniformierter gefunden, der für mich die Papiere ausgefüllt hat. Ich hätte es schon auch gekonnt, aber wenn er unbedingt will... Wirklich unglaublich. eigentlich wollte ich schon gestern über die Grenze, aber nach 135km kam der perfekte Badesee. nach 149km ein schöner Zeltplatz. Zelten war aber wieder nicht, weil ich stattdessen in ein haus eingeladen wurde. So nett. und jetzt flott nach kursk. bisher war die Straße optimal. Ich bete dass es eine Weile so bleibt.

Montag, 19. Juli 2010

Kurs auf Kursk

Also.. ich wollte es einfach nochmal spannend machen. Deshalb bin ich gestern nur ca 102km geradelt. Vielleicht hole ich heute wieder ein paar Kilometer rein - haengt davon ab, ob und wie schnell ich ueber die Grenze komme. Es ist naemlich fast so weit. In ca. 40-50km stehe ich schon wieder vor einer Grenze. Diesmal die letzte in diese Richtung.

Gestern war ich TOTAL lustlos, nachdem es irrsinnig heiss war. Ich verlier Fluessigkeit ohne Ende und komme nur schwer mit dem Nachfuellen hinterher.

Gerade sitze ich in einem schmuddligen verrauchten Internet-Klub in Sumy. Die letzte Stadt vor der Grenze. Gefaellt mir nicht besonders, will flott wieder weg.

Bis auf die erste Nacht habe ich mir hier in der Ukraine einfach ganz unabenteuerlich Hotels (oder so Aehnlich) geleistet. Nach diesen schlimm heissen Tagen ist das aeussert erholsam. Aber natuerlich auch nicht so spannend. Bekommt man nicht so viel mit vom Land und den Leuten. Da kam es mir wirklich aeusserst gelegen, als ich gestern Abend mal wieder eingeladen wurde. So richtig ukrainisch wars. Gab Vodka, Bier, Schweinespeck.. und Kohl und anderes Gemuese und die Dusche sind im Garten hinter dem Haus.

Ausserdem werd ich andauernd beschenkt. Gestern ein Eis und Aprikosen, heut nochmal Aprikosen.. und ausserdem hat mir ein amuesanter Maennertrupp heute einen Aufsatz gebaut, damit ich an den Reifenwechselstellen meine Reifen aufpumpen kann. Adapter auf Autoventil sozusagen. Das sollte man unbedingt dabei haben. Die wollten mir dann einfach nicht glauben, dass 7bar Druck hinein sollen. Die dachten sich bestimmt "Frauen, ja ja, 7 bar...". Schliesslich hab ich den Ersatzmantel herausgezerrt, da stehts drauf. Dann gab es grosse Augen und Begeisterung fuer die tollen deutschen Reifen :) Und den Adapter haben sie mir auch noch geschenkt.

Sonntag, 18. Juli 2010

Kiew =New York

Zumindest wurde mir das heute erklärt, als ich versucht habe herauszufinden ob die Straße so sagenhaft schlecht bleibt. Und sollte wohl heißen: es wird nicht besser. Solange mein Rad es aushält fahre ich weiter. Aber es kann unglaublich nerven alle 5m über eine Schwelle zu rumpeln. Zum Glück ist es kein neues Rad.

Bei der Stadtdurchquerung habe ich ein paar Sehenswürdigkeiten gesehen, mein Rad über steile Stufen durch den völlig heruntergekommenen Stadtpark getragen, bin über die Autobahn gefahren und war dann froh wieder draußen zu sein. Aber insgesamt hat es mir hier gefallen! Ein Nachgeschmack bleibt allerdings. Melone. Die wurde mir am Rand der Autobahn von einem Straßenverkäufer geschenkt. Mein Geld hat er rigoros abgelehnt.

Dann ging es trotz Hitze gut voran, bis die Straße richtig schlecht wurde. Schlimmer als alles bisher. Nach 149km hat es mir gereicht. Riesige Felder mit Weizen oder Mais. Störche, am Straßenrand wird Obst und Gemüse verkauft. Oder auch mal neue Stihl-Kettensägen.

Morgen noch eine Nacht hier, und dann müsste ich endlich in Russland ankommen. 2055km sind es inzwischen geworden.

Freitag, 16. Juli 2010

Kiew

Erstmal Danke fuer die Kommentare und Mails. Die freuen mich jetzt besonders, weil meine Konversationen hier schon ziemlich kurz sind. Englisch kann keiner. Deshalb versuche ich es mit russischen Wortbrocken und Haenden und Fuessen. Woher, wohin, allein, wieviele Tage, Beine weh? Was isst Du, wo schlaefst Du? Keine Angst? Manchmal ist es natuerlich auch etwas mehr, aber ich kann einfach zu wenig Russisch, um eine richtige Unterhaltung hinzubekommen.

Ich hab uebrigens schon so Mueckenzeug dabei. Es ist nur total widerlich, wenn es sowieso schon so heiss ist, dass morgens beim Aufstehen schon alles pappt (Klimaanlage war bisher nicht), man sich dann erstmal die fette Sonnencreme draufschmiert, und anschliessend soll auch noch das Mueckenzeug drauf. Dort hindurch schwitzt man wie verrueckt.. und die ganze Sosse brennt spaeter in den Augen. Und alles nur fuer die paar Minuten Nahrungsmittelzu- und -abfuehrpause.

Die Menschen sind immer noch sehr sehr nett. Oft sind es ja nur Kleinigkeiten. Aber die freuen mich trotzdem. Und ich habe dauernd grosses Glueck. Hoffe das bleibt so.

Es ist wirklich wahnsinnig unglaublich heiss gewesen heute. Die Sonne hat heruntergebrannt, und ich war schon nach 50km lustlos. Hier gibt es aber viele nette kleine biergartenartige Cafechens am Strassenrand. Ich hoere dann kurz in mich, die innere Stimme sagt aber immer das Gleiche und pausiere anschliessend so lange, bis ich wieder Lust habe weiterzufahren. Ein zwei drei Eis, Schokoriegel, Kaffees und was auch immer sonst zu haben ist spaeter. Ok, ausser Bier. Das gibt es hier wirklich ueberall in gerade zu absurd grosser Menge und Auswahl. Und wandert auch als mit Abstand meistverkaufter Artikel ueber die Theke. Ich hatte mir heute gleich vorgenommen nur bis Kiew zu fahren, mir ein Hotel mit Klimaanlage zu suchen und einfach mal ein paar mehr Stunden frei zu haben.

Gestern waren es genau 149,97km. Langsam glaube ich die haben die Hotels, von denen es garnicht soooo viele gibt hier, genau fuer meine Etappen gebaut. Heute war ich aber schon nach 109km am Ziel.

Kiew. Erst hatte ich keinen Stadtplan. Dachte es waere voellig unueberschaubar und bin kreuz und quer herumgeradelt. Auf riesigen vielspurigen Strassen, manchmal holprig, viel Verkehr von allen Seiten.. Ganz schlimmen Durst hatte ich, Abgase in Hals Nase Lunge Mund, dass es schon fast zwischen den Zaehnen knirscht. Einen ordentlichen Krach hat es zum Glueck nur vor mir gemacht, als ein schwarzes schoenes neues Auto ein anderes schwarzes schoenes neues Auto aus der Bahn und auf die Verkehrsinsel geschubst hat. Unter steter Beobachtung habe ich mir dann erstmal eine kuehle Apfelschorle an der Bushaltestelle gebraut. Bei einer Tankstelle gab es zum Glueck einen Stadtplan. Die Tankwarte haben sich gewundert. Und mich erstmal ausgelacht. Wie ich mal wieder irgendwas verschlingend die Karte studiert habe. Was sagt man dazu.

Mit Stadtplan ist es aber garnicht so unuebersichtlich, Kiew. Obwohl anscheinend etwa 3 Mio Leute hier wohnen. Naja... die meisten sind ja in so huebsch-haessliche etwas abgerockt aussehende Bloecke gepfercht, deshalb ist es vielleicht nicht gar so auseinandergedehnt wie man erst meinen koennte.

...und wollte mich auf Hotelsuche begeben. Aber eigentlich muss man nur fragen. Einer der frechen Tankstellenwarte, der gerade Pause vom Betanken hatte, war dann doch sehr freundlich und hat fuer mich ein wirklich wunderbares Hotel gleich ums Eck organisiert. Hat mir nicht nur gesagt wo es ist.. nee, hat gleich dort angerufen, gefragt ob noch ein Zimmer frei sei, vorgewarnt, dass ich dort gleich einlaufen wuerde. Dabei hat er eigentlich gerade gemuetlich mit seinem Kumpel herumgeraucht... das tun sie hier uebrigens fast alle. Und ueberall. Rauchen. So wie bei uns frueher. Kaum war ich dann beim Hotel, flitzte schon die auch wieder sehr nette Empfangsdame heraus. Obwohl ich immer schwitzig, glaenzend, schmierig-schwarzgrau dort einlaufe sind die Leute freundlich und zuvorkommend. Leider kann ich hier keine Fotos hochladen, im Internet-Klub. Dann wuerde ich jetzt naemlich ein Bild vom Verkehr posten, durch den ich mich heute durchgewurschtelt habe. Andere Fahrradfahrer hab ich nicht gesehen. Kann ich gut verstehen.

Abgesehen von ermuedeten Oberschenkeln und einer linken Schulter-Nacken-Partie, die mir oefter meldet dass sie eine Pause will, gehts mir immer noch sehr gut. 1906km liegen hinter mir. Ich muss also noch 7mal 150km und einmal 44km fahren, dann hab ich die 3000km abgestrampelt. Ich hab noch 7 1/2 Tage Zeit dafuer. Schaut also immer noch gut aus.

Donnerstag, 15. Juli 2010

Noch 2 Tage bis Kiew

157,92km bis Novograd-Volinskii gefahren.. Straße heut alles zwischen hervorragend und ganz schön nervig. Was aber wirklich unglaublich auf den Geist geht sind die Mücken und Bremsen. Beißen mich Tag ein Tag aus bei jeder Pause. Bin von Kopf bis Fuß zerstochen.

Mittwoch, 14. Juli 2010

Rivne

Heut ist es schon wieder so schwuel. Aber ich habe gerade einen Computer vor mir. Nachdem mein Zelt und saemtliches Inventar voellig nass war von der Kondensfeuchtigkeit der letzten Nacht, habe ich mich gestern im oertlichen Hotel eingemietet und mir den Luxus gegoennt in einem Bett zu schlafen und auch sonst deutschen Standard zu geniessen. Wirklich absolut in Ordnung und noch dazu nichtmal teuer. Rivne ist garnicht klein. Und absolut jeder, den ich gefragt habe, hat mich zu diesem einen Hotel geschickt. Also habe ich, dreckig von Kopf bis Fuss, schwarzes Kettenfett kreuz und quer ueber die Beine, schwarze Haende, weil mir kurz vor der Stadt die Kette rausgeflutscht ist, ausserdem sicher uebler riechend als ein sehr grosser Pumakaefig, mein Rad ueber glaenzenden Marmor, vorbei an Glas, Spiegeln, Goldraendern und Plastikblumen zu den wirklich huebsch anzusehenden, aber skeptisch dreinblickenden Empfangsdamen geschoben. Ich glaube sie haetten mich wirklich wesentlich lieber weitergeschickt.

Bei Privatleuten ist es definitiv lustiger, aber am Besten gefaellt es mir, Beides mitzunehmen. Damit man auch einfach mal tun und lassen kann was man will. Packen, duschen, die immerzu wuesten Taschen neu sortieren. Mit meinen Russisch-Brocken kann ich zwar erzaehlen woher und wohin, Familie, Arbeit etc., aber es scheitert schon daran, wenn ich ernsthaft auf die Frage antworten soll, warum ich denn da so herumradle. Sport und mal etwas Anderes sehen wollen - wie soll das jemand verstehen, der viel ernst zu nehmendere Sorgen hat.

Wenn man Russisch koennte waer es noch viel spannender. Eigentlich sprechen die meisten Leute hier Ukrainisch, zumindest hier im Nordwesten, wo ich unterwegs bin, aber mit Russisch gehts auch. Man merkt schon, dass es nicht jeder unbedingt sprechen will, aber die Leute sind freundlich genug, es trotzdem zu tun.

Tagsueber bin ich, sobald Menschen in der Naehe sind, unter ziemlich genauer Beobachtung. Aber die waren bisher allesamt nett. Ich werde oft angehupt, aber nur ganz sanft, ich glaube damit ich nicht erschrecke wenn ich ueberholt werde oder den Autos ploetzlich vors Lenkrad fahre.

Und heut beim Fruehstueck, da war es wieder: der Barkeeper hat zwei Herren wirklich ein ordentliches Glas Vodka eingeschenkt. So gegen 8Uhr. Kaum zu glauben.

Praktisch ausnahmslos alle Strassen, die von der Strasse abzweigen die ich befahre (bisher doch nicht Autobahn) sind in absolut KATASTROPHALEM Zustand. Von Matschpfad bis Rumpelweg. Kein Wunder dass es so viele Pferdefuhrwerke gibt. Die ackern sich eben auch noch durch den wildesten Morast. Ich wuerde gerne viel mehr Fotos machen, aber andererseits ist es auch kein Freilichtmuseum und mir waere es nicht Recht wenn sich die netten Leute vorkommen wuerden wie im Zoo - aber auf der falschen Seite. Also schau ich mir lieber alles genau an, und wer es auch mal sehen will, der sollte unbedingt mal herfahren.

Die Landschaft gestern war viel schoener als ich es vom Motorrad aus in Erinnerung hatte. Da waren wir natuerlich auch weiter suedlich unterwegs, diesmal quere ich im Norden. Eigentlich hatte ich ja vor nun nur noch durch die Ebene zu rasen, deshalb war ich ein wenig verwundert, als es gestern gegen Nachmittag immer huegeliger wurde. Und das bei der absurd hohen Luftfeuchtigkeit. Dafuer sieht es aber wirklich schoener aus mit Huegeln.

Auf den Strassen die ich befahre ist bisher nicht allzu viel Verkehr. Ausser in Stadtnaehe. Ich suche mir wenn moeglich die Strassen, die eine Nummer kleiner sind als Autobahnen (d.h. mehrspurige Schnellstrassen). Und wenn ich es richtig sehe, dann ist nicht so viel Verkehr, weil sich die meisten Menschen in rumpelige Busse quetschen. Und wahrscheinlich einfach nicht jeder Geld fuer ein Auto und Benzin hat.

So, jetzt muss ich dann mal in die zweite Haelfte einfahren.

Zwischenstand

 Mit heute 150km bin ich nun nach der Hälfte der Zeit bei 1490km. Es ist also noch alles drin!

Dienstag, 13. Juli 2010

Meine letzte Nacht in Polen...

... war in: [und das jetzt vielleicht gleich mal laut vorlesen] SZCZEBRZESZYN. Herrlich. Da war meine erste Unterhaltung in der Ukraine wesentlich einfacher (mit zwei Gehoerlosen). Kurz danach wurde mir in der tankstelle vodka angeboten. Um den regen auszusitzen. War aber eher ein scherz... Ich finde die ukraine ist auf jedenfall eine reise wert. Weniger wegen der sehenswürdigkeiten (?) als wegen der menschen.

Lutsk

So wahnsinnig schwül wie hier und heute habe ich es bisher nur in Thailand erlebt. Bin richtig müde heute. Mir ist merkbar eine Stunde abhanden gekommen gestern mit der Grenzüberschreitung. Bin eben am zentralen Markt vorbei geradelt. sah spannend aus. Mit dem Radklotz am Bein geht das aber nicht. Im Hintergrund donnert es schon wieder. Werde heut bestimmt nochmal abgeduscht. Die Straßen sind bisher durchwachsen. Manche abschnitte sind sehr... abwechslungsreich... andere perfekt zu fahren. Verkehr war bisher nicht zu wild, aber später versuche ich mal wie die Autobahn so ist :) hört sich verrückt an, aber ganz ehrlich, die fahren auch auf den kleinen Straßen 180km/h... Nur gibt es da vielleicht mehr platz zum ausweichen. Ich seh hier ziemlich seltsam aus in den radklamotten, mit Helm und den Schuhen. Gestern mit den schwarzen regenueberschuhenim latex-look muss ich vollends bekloppt wie eine deformierte catwoman ausgesehen haben. Entsprechend entsetzte blicke hab ich geerntet. Frauen in meinem alter zerren hier büschelweise kinder hinter sich her! Mark, da muss was mit den daten zur fertilitätsrate in der ukraine nicht stimmen. die scheinen mir ziemlich aktiv zu sein... Nadja, die mich gestern aufgenommen hat, ist 33 und ihre töchter sind 16 und 17! Und das scheint hier weniger der Schocker zu sein als dass ich noch GARKEINE habe. Bei der ersten frage lüge ich sowieso schon meistens. Damit ich nicht ganz so viel erklären muss. Klar bin ich verheiratet und hab einen Mann. Zuhause. Sonst wird man hier gar so mitleidsvoll angeblickt. Und auf die obligatorische anschließendf Frage, warum der nicht dabei sei macht es mir ungemeine Freude zu antworten, dass der einfach zu faul sei. Die Frauen finden das zumindest lustig...

Montag, 12. Juli 2010

Ukraine

Jetzt ist es soweit. Endlich ist es mal anders geworden! Ich bin seit ungefähr 25 Kilometern in der Ukraine. Und es sah nicht nur gigantisch aus in der abend-sommergewitterstimmung sondern war gleich wirklich lustig. Kann das garnicht alles schreiben. Erstmal war der grenzübergang nur für autos. nicht für fahrräder. Na gut, aber so gemein wollten sie wohl doch nicht sein, also haben mir die ukrainischen Grenzer ein Auto gesucht, in das ich für die paar Meter mein Rad laden konnte. Dann wurde ich ganz ernst gefragt ob ich schon mal in Russland gewesen sei und keine Angst hätte dort allein. Hab natürlich nicht gesagt, dass die Polen mich das Gleiche über die Ukraine gefragt haben. Bisher ist die Straße voll ok und wenn es so bleibt ist alles bestens! Ich zelte in einem Garten bei ganz unglaublich netten Menschen. Wurde bewirtet, hab ein paar Stamperl weggezischt und bin begeistert ob der Freundlichkeit der Menschen. Hab hier schon ganz viel geredet so gut es eben geht. Gestern 170km, dafür heut nur 125km. Egal!

Sonntag, 11. Juli 2010

Sandomierz

Hier ist es wohl mindestens genauso warm, wie es in Deutschland gerade ist: naemlich WAHNSINNIG HEISS. Deshalb bin ich an einen Computer in einer Touristeninfo geflohen. Sandomierz hat eine wirklich schoene Altstadt. Touristen sind auch einige da - allerdings nur polnische. Viel Zeit fuer Kultur bleibt auf dieser Reise leider nicht. Ist auch etwas unguenstig, da ich mein bepacktes Rad nicht so gern allein lasse. Und zwar hier in Polen genauso wenig wie in Deutschland. Ich merke mir aber die Orte, die mir gefallen haben, und unternehme dann bald mal eine Reise dort hin, stilecht in meinem Lieblingsauto. Von diesem meinem Lieblingsauto sieht man hier uebrigens nur noch ganz wenige. Schade!!

 

Wenn ich so dahin radle, dann habe ich endlos viel Zeit mir die Gegend, Haeuser, Menschen, Autos und toten Tiere anzuschauen. Vorallem Igel. Man koennte meinen es gaebe eine Igelinvasion in Europa. So viele wie davon platt am Strassenrand herumliegen...

Ich hab es ja schon gesagt, im Grossen und Ganzen ist es hier garnicht so anders als bei uns. Aber ein paar Dinge fallen natuerlich schon auf. Zum Beispiel, dass Maenner, und zwar leider nicht nur die ansehnlichen Exemplare, gern und voellig ungeniert mit nacktem Oberkoerper durch die Lande spazieren. Ist ja auch so warm.. ich verstehs ja irgendwie.

Storche bringen in Polen nicht nur Kinder, sondern auch Glueck wenn man sie sieht. Das hat mich gestern wirklich gefreut, weil mindestens 30 davon auf einem Feld herumgestakst sind. Wenn ich mal, grob geschaetzt, 2 Storche pro Tag brauche, dann sind die naechsten zwei Wochen also gesichert.

 


Vielleicht kurz zum Jammerteil: es gibt kaum etwas zu jammern. Die Hitze ist mir lieber als Regen. Die Sonne macht gute Laune, bei mir und allen Anderen. Ausserdem gibts ueberall Eis. Koerperliche Gebrechen: halten sich soweit noch ziemlich in Grenzen. Natuerlich gibt es Stellen am Gesaess, die signalisieren, dass man eigentlich nicht weiter dauernd darauf herumdruecken soll. Aber ich hatte mir das weit schlimmer vorgestellt. Meine linke Schulter war bisher das Einzige, das mir wirklich Aerger gemacht hat. Vom ewigen Umschauen, bevor man ein etwas fiese Stelle umfaehrt. Sich allein aufs Gehoer zu verlassen ist schwierig, sobald es etwas windet oder man schneller faehrt. Da pfeift der Wind in den Ohren und die Autos sind heutzutage einfach zu leise. Deshalb hatte ich mir diesen tollen Rueckspiegel installiert. Mit Kugelgelenk. Der war fuer zwei Tage wirklich super. Heut morgen hab ich das Plastikding leider kaputt gemacht. Direkt neben dem hervorragenden Kugelgelenk ist es abgebrochen. Aber mit Hilfe von Taschenmesser und Kabelbindern hab ich ihn nun wieder im Einsatz. Direkt an meinem Lenker. Nicht ganz so elegant wie davor, aber zweckdienlich. Und hoffe, dass sich meine linke Seite im Lauf der naechsten Tage wieder beruhigt. So richtig schlimm ist das auch alles garnicht, wenn man ab und zu eine Pause einlegt. Und die vielen Biergaerten laden sowieso dazu ein. Die Beine.. ja die sind ein wenig schwer. Aber das so durchgaengig, dass es garnicht wirklich auffaellt :)

Um Sandomierz zu sehen bin ich nun einen kleinen Umweg die Weichsel entlang gefahren. Hat sich aber gelohnt. Gleich geht es dann wieder ab nach Osten. Und wenn es gut laeuft, dann bin ich morgen gegen Mittag an der Grenze zur Ukraine. Der ersten richtigen Grenze dieser Reise. Ab da wirds dann so richtig spannend. Wie die Strassen sind, die Menschen, die Miliz, die Kommunikation. Aber ich tippe darauf, dass das alles mehr oder weniger so unproblematisch wird wie hier.

Uebrigens noch zu den Strassen: klar gibts hier mal den einen oder anderen Strassenabschnitt, der nicht ganz so perfekt ist. Aber auch hier in Polen bin ich sehr haeufig ueber neue Strassen gefahren. Gerade hier im Osten. Ueberhaupt wird hier wahnsinnig viel gebaut. Zum Fahrstil: weit weniger schlimm als erwartet. Man sollte nicht ganz schreckhaft sein. Das eine oder andere Auto saust schon mal knapp an einem vorbei. Aber das gibts in Deutschland durchaus auch. Gerade Lastwagen haben mich fast immer in grossem Bogen umfahren, und oft hat dann noch, nachdem der arme Laster eine Weile hinter mir herkriechen musste, ein Beifahrer freundlich aus dem Fenster gewinkt oder mir den Daumen nach oben gezeigt.

Ach, uns was ich schon laengst sagen wollte: Kommentare und Mails kann ich auf dem Handy lesen. Ich freu mich darueber und es motiviert auch ungemein. Mit dem Antworten ist es etwas schwierig, aber es kommt auf jedenfall ziemlich direkt bei mir an! Ich habe fast immer Empfang, und denke das wird auch weiter so bleiben.

Und nun geht es wieder weiter. Eigentlich sollte ich die Zeit in Polen nutzen, und Kilometer runterreissen... aber das waer mir ehrlich gesagt zu stressig. Ich fahr lieber so wie es gerade Spass macht, halte an wenn es irgendwo etwas Essbares gibt oder etwas, das man mit der Knipsekamera fotografieren will - und gewinne nebenbei trotzdem meine Wette ;)

 Zamość (ziemlich weit im Osten)

Samstag, 10. Juli 2010

Noch so Einiges aufzuholen

Jetzt bin ich nach heute 149.9km heute schon wieder total muede. Insgesamt liege ich ca 83 km hinter Plan. Inzwischen bin ich ca 30km vor Sandomierz und denke morgen wird meine letzte Nacht in Polen sein. Wahnsinn wie schnell die erste Woche herum ist. Ich zelte mal wiede auf einem Acker. Und in der Ferne hoert man: ABBA. Ganz schraeg. Laeuft naemlich bestimmt schon seit einer Stunde :)

Gleich ist es soweit...

Obwohl ich gestern einfach mal einen fast nur faulen Tag hatte, bis auf eine kleine abendliche Ausfahrt hinaus aus dem polnischen Pott in eine schöne Klettergegend (Jura, durchaus ähnlich der Fränkischen) werde ich sie gleich knacken: die ersten 1000km. Etwas später als erhofft, dafür nun aber mit Ersatzmänteln, einem Rückspiegel einem zusätzlichen schlauch und nachgestellten Bremsen. Außerdem war es doch wirklich mal wieder schön ein paar nette Leute zu treffen, ein kühles Bier zu trinken und eine fette Wurscht zu grillen. So langsam bin ich wirklich auf dem Land. Aber es ist einfach noch Europa und im Grossen und Ganzen wie bei uns. Nur mit der Sprache.. Ich kann einfach zu wenig Polnisch. heut werde ich gegrillt. Bin etwas spät erst los, so gegen 12Uhr, also selbst schuld. Aber langsam muesste es etwas kuehler werden. Mal sehen was heute noch zusammengeht an kilometern. Gestern waren es eindeutig etaas zu wenig.

Freitag, 9. Juli 2010

Von Tschechien nach Bytom / Polska


Abends bin ich meistens, sobald ich mich mal kurz in die Horizontale begeben habe, schlagartig sowas von platt, dass ich einfach die Augen zuklappe und auf und davon bin. Dann ist es mir unmoeglich die Miniaturtasten auf dem Handy noch zu treffen.

Aber jetzt liegen die endlosen Huegel Tschechiens hinter mir - und vielleicht habe ich ab jetzt auch ein wenig mehr Zeit tagsueber. Um ausser Essen und Radfahren und Trinken und Schlafen noch mehr zu tun. Gestern habe ich, im ueberwiegend flachen Gelaende, die Freude am schnellen Fahren wiederentdeckt. Ist manchmal etwas grenzwertig, wegen der holprigen Strassen, aber es macht einfach mehr Spass.

Kurzes Statusupdate: noch in diesem unaussprechlichen Ort, Velke Mezirici, mal ohne aller Sonderzeichen, war ich in einem Fahrradladen. Fahrraeder lieben die Tschechen anscheinend. Ungefaehr die Haelfte aller Autos faehrt am Feiertag mit mindestens drei Raedern auf dem Dach durch die Gegend. Ich weiss nicht ob sie auch Fahrrad fahren, aber sie fahren sie zumindest mal spazieren. Also in dem Radladen, hab ich kurz vorgemacht, was das Problem ist. Mit Englisch wars naemlich nichts, wie meistens. Und deshalb hab die Geraeusche vorgemacht, die meine Gangschaltung macht. Krrrrrk, krrrghhh... super. War recht lustig, und wurde sofort verstanden. Also hat mir der nette Herr das Rad aus der Hand gerissen, und wirklich keine 2 Minuten gedrueckt geschoben gehaemmert und die Mini-Schraeubchen gedreht.. und ich dachte, naja, gut, wird vielleicht 100 Meter gut gehen und dann kann ich mir den naechsten Radladen suchen.

Aber ganz und garnicht! Seitdem laeuft die Gangschaltung wieder perfekt, die Gaenge gleiten sanft in alle Richtungen, und das auch nur nachdem ich die Gangschaltung betaetigt habe. Traumhaft! Ich wusste garnicht mehr, wie schoen das sein kann. So. Und jetzt hab ich mein schlaues Buch nicht dabei, um die Kilometer anzusagen. Also ich bin etwa 143km vorgestern (oder mehr? muss ich nochmal nachsehen), und 169,6km gestern gefahren. Mittwoch Abend war ich relativ knapp vor der polnischen Grenze. Aber weit weg von jeglichem Fernseher. Also hab ich das Fussballspiel verpasst. Dafuer durfte ich aber in einem Vorgarten auf perfektem schafbeweideten Rasen zelten.

Es ging dann gestern frueh nocheinmal ca 15km relativ sanft bergauf, und dann lagen sie auch schon hinter mir, die letzten "Berge". Im Gegensatz zu Tschechien sind hier in Polen die Huegel viel flacher und langgezogener. Tschechien ist echt ein endloses rauf runter auf kurvigen aber im Allgemeinen sehr sehr guten Strassen. Polen ist viel flacher, weniger Wald, ziemlich loechrige und endlos oft geflickte Strassen. Auch ab und zu grandiose Schlagloecher, Spurrillen (irre! die sind teilweise wirklich riesig!) und fiese Kanten an den Flickstellen. Also muss man die Augen gut offenhalten. Aber auch hier faehrt es sich im Allgemeinen trotzdem ganz gut. Hin und wieder ist auch mal ein neuer Strassenabschnitt dabei. Und im Vergleich zu dem, was noch kommt, wird es hier paradiesisch sein.

Was mir gestern auch aufgefallen ist: die Polen scheinen mir das lustigere Voelkchen zu sein. Die Tschechen waren auf Nachfrage hin auch nett. Nach der Gangschaltungseinstellung wurde auf meine Frage, was das denn nun kosten wuerde, nur abgewunken, ein anderer Herr hat mich endlos lang auf der Suche nach einer Unterkunft begleitet... und auch wenn ich etwas wissen wollte, wurde mir immer Auskunft gegeben. Aber von allein und ohne Anfrage wurde mir keine Sekunde Aufmerksamkeit zuteil. Ist irgendwie seltsam. In Tschechien koennte ohne Weiteres ein Ufo landen und ein paar gruene Marsmenschen ausspucken.. ich glaube danach wuerde niemand auch nur den Kopf umdrehen. Die wuerden nach ein paar Stunden frustriert wieder abfliegen.

In Polen wurde mir dagegen schon zugewunken und Hilfe angeboten, auch ohne Nachfragen. Insgesamt wuerde ich sagen, die Landschaft ist in Tschechien schoener und zum Rennradfahren ist es viel geeigneter. Aber die Leute sind mir in Polen naeher. Schon auch slawisch-distanziert, aber trotzdem immer noch einen Tick offener und entspannter. Und vielleicht auch einfach etwas verrueckter.

Mittwoch, 7. Juli 2010

Gangschaltungsärger

Gestern war zäh. Erst Regen, den ich erstmal noch versucht habe auszusitzen, und dann geht meine Gangschaltung nicht mehr. Kann nur noch auf ganz großen und ganz kleinen Gängen fahren. Man muss aber dauernd schalten. Ich weiß nicht wie viele verdammte Hügel ich gestern rauf und runter bin. Und gegenwind... ha... Von wegen. Das war ein Gegensturm. 144,6km bis Velké Meziříčí. Und als verwöhntes Wohlstandsgör hab ich mir ein Bett und eine Dusche geleistet. So richtig gesprächig sind die Ostler irgendwie alle nicht aufs Erste. Aber das wusste ich ja vorher schon. Zwei Holländer auf Rädern, die mir irgendwo in der Provinz begegnet sind, waren einigermaßen erschreckt darüber. Ich sei die Erste die sie ansprechen würde... Aber heute scheint die Sonne! Und nachdem heute nicht wie gestern Feiertag ist suche ich jetzt einen Fahrradladen. Und später eine Fussballschaumöglichkeit!

Dienstag, 6. Juli 2010

 Heute nur 110km! Bin in Tyn. Aber nicht wegen müder Beine sondern weil sintflutartige Regenfälle die Straße in einen Sturzbach verwandelt haben. Außerdem hat der mistige tacho seinen Geist endgültig aufgegeben. Zum Glück bin ich das Biest los. Der neue geht ohne Macken.

Bin unglaublich müde nach einer langen Odysee mit einem netten Helfer auf der Suche nach einem Zimmer. Gar nicht so einfach! Jetzt hab ich aber eine recht abgelebte Unterkunft gefunden. Eigentlich für Arbeiter des lokalen AKW. Ist mir heut alles recht. Hauptsache dusche und keine Mücken.

Montag, 5. Juli 2010

 Nachtrag von gestern: Noch ein Tag mit super Wetter. Zeitweise extrem heiß. Und wahnsinnig hügelig. rauf runter rauf runter... Würde gerne wissen wie viele Höhenmeter das wohl waren. Kilometer waren es auf jedenfall 163,78. Gegen Ende hatte ich ziemlich schwere Beine und hätte am liebsten das verdammte Gepäck abgeworfen. Stattdessen hab ich mir beim goldenen M noch ein paar Kilo in den Ranzen geladen und bin anschließend noch langsamer weiter gestrampelt.

Heute hat mein Tacho mehrmals einfach nur noch 0 angezeigt. Geht doch nicht! Brauch das Ding doch. Also hab ich mir vorsorglich noch einen kabelgebundenen gekauft. In der Tankstelle! Und nachdem ich erzählt hatte wo ich hin wurde der Tacho gleich günstiger. Wie nett! Außerdem sind auch Motorradfahrer sehr freundlich. Fragen gleich wohin woher. Mit Autofahrern habe ich bislang nur mit einem geredet. Oder so ähnlich. Ich kann es wirklich nicht leiden wenn man mir schreiender Weise mitteilt, dass ich auf dem Radweg fahren soll. Da flipp ich ziemlich direkt aus. Und wenn da statt Radweg nur Baustelle ist sowieso. Aber auch so: mit dem Rennrad fahr ich auf der Straße. Ich will nämlich weder mich noch Fußgänger platt machen.

Vor meiner ZeltTür warten ein paar Hundert hungrige Mücken. Zum Glück hab ich ein Tarptent und nicht nur ein Tarp dabei wie erst geplant. Ich wäre jetzt schon leer gesaugt. Und das 5km vor der tschechischen Grenze!

Samstag, 3. Juli 2010

Halber Tag und halbe Strecke. Extrem angenehme 84,6km in gemütlichem Tempo durchs schöne Niederbayern. Wirklich ganz besonders schön ist es seit kurz vor Dorfen. Mein Zeltplatz liegt auch noch idyllisch am Waldrand mit Fernblick über die Hügel. So schlimm heiß wie erwartet war es heute garnicht. Sondern eigentlich perfekt. Und ich hätte natürlich doch Fußball schauen sollen. Mist!

Aufbruch zum Grillen


Es ist bestimmt die ungünstigste Stunde des heutigen Tages - volle Mittagshitze, die Sonne brennt runter, vielleicht einer der heißesten Tage des Sommers... aber ich will jetzt endlich los. Bis Tschechien habe ich heute Morgen auf der Karte schon mal meine Route markiert, das müsste bis Montag reichen, und noch gefühlte 2000 andere notwendige Kleinigkeiten erledigt. Mein Gepäck hat leicht in die zwei Ortlieb-Taschen und die Rolle gepasst. Nur ist es einfach zu schwer. 15,5kg statt wie geplant 10kg. Aber in den nächsten Tagen werden noch große Teile der Reiseführer zu Russland und der Ukraine rausfliegen, und es gibt noch zwei drei Dinge, die nur für den Anfang gedacht sind und mich dann verlassen. Von Testfahrten habe ich noch nie viel gehalten, und so werden meine ersten gefahrenen Meter mit beladenem Rennrad auch gleich die ersten Meter der Tour sein. Ich freu mich nicht wirklich auf das befremdliche Fahrgefühl eines Schwertransporters. Aber in kürzester Zeit hat man sich bestimmt auch daran gewöhnt.

Nachdem sich mein Bekannter in Yoshkar-Ola schon seit zwei Wochen nicht mehr gemeldet hat, habe ich mich heute morgen ziemlich gefreut, als sich stattdessen eine weitere Option aufgetan hat: meine gute Freundin Tanja, die ich vor zwei Jahren auch schon mit dem Motorrad besucht habe, hat vorgeschlagen, doch mal wieder einen Abstecher nach Tomsk zu machen. Und so könnte ich an die geplanten 3000km Radstrecke nochmal 2500km Bahn- oder Flugstrecke hängen, und bestimmt wieder wunderbare Tage in Sibirien verbringen.

Nachdem es schon so spät ist heute hat die Rennleitung, mein Hauptwettgegner, zugestimmt, den heutigen Tag nur als halben Tag zu werten. Und damit hab ich es auch schon verraten: ich konnte es natürlich nicht lassen und habe gewettet - um eine Hochtour und ein Weißbier. Dass ich in drei Wochen 3000km Strecke auf dem Rad mache.

Schau ma mal.

Donnerstag, 1. Juli 2010

Wer sich noch immer fragen sollte, warum ich denn gerade dort hin will, der schaue sich bitte unbedingt mal folgende Seite über Yoshkar-Ola und Mari El an.

Mittwoch, 30. Juni 2010

Samstag gehts los

Die letzten Tage waren wirklich unglaublich. Wenn die Reise auch nur annährend so ähnlich verläuft, dann kann überhaupt NICHTS schiefgehen.

Es fing erstmal damit an, dass ich mich am Freitag einigermaßen ahnungslos zum Feine Fahrräder (ab jetzt eindeutig der Fahrradladen meiner Wahl) begeben habe, um in Erfahrung zu bringen, warum meine Gangschaltung so schlecht schaltet und was ich sonst vielleicht noch anstellen sollte, bevor ich losfahre. Zugegebenermaßen habe ich mich bislang so gut wie überhaupt nicht mit unmotorisierten Zweirädern befasst. Irgendwie war das mit weniger als einer Woche vor der ursprünglich geplanten Abreise natürlich ziemlich knapp. Und eigentlich hatten die Jungs dort gerade wirklich genug Anderes zu tun. Aber nett wie sie sind hat es sie nicht daran gehindert, sich trotzdem sofort meinem Rad anzunehmen, es startklar zu machen, mich mit den notwendigsten Ersatzteilen auszustatten und mir außerdem noch flink das Wichtigste zu zeigen, was ich unterwegs vielleicht mal kontrollieren sollte. Absolut super nett und kompetent.

Und so gings dann direkt weiter: Stathis leiht mir seinen Gepäckträger und hat mir auch noch mit meinen Bremsen geholfen, Richard das notwendige Teilchen gebaut, um den Gepäckträger am Rad zu befestigen, Berno mich mit Gelpads für den Lenker ausgestattet und Alix für Licht im Dunkel gesorgt. Die Unterstützung und das Interesse von vielen Seiten kommt ziemlich unerwartet und freut mich deshalb um so mehr!

Bis auf die allerletzten Handgriffe ist die Reise vorbereitet.
Noch zwei Tage Arbeit und dann kann es losgehen.
Ich kanns kaum abwarten.

Donnerstag, 24. Juni 2010

Route

Vorbereitungen

Noch eine Woche bis es losgeht. Nicht mehr wirklich lang.

Es fehlt noch das eine oder andere an Ausrüstung. Zum Beispiel mein neues Zelt, Nr. 3 in meiner Zeltsammlung. Ein 1-Mann-1-Wand-1kg-Zelt. Ein Tarptent. Weil ich die Krabbeltierchen lieber doch nicht in meinem Schlafsack haben will. Welchen meiner vier Schlafsäcke ich nehmen soll ist nicht schwer zu entscheiden - natürlich den leichtesten. Daune, 680g. Downmat oder Thermarest? Aus Gewichtsgründen doch lieber die RidgeRest, 400g. Kocher: bleibt zuhause. Dafür reist Werkzeug, Flickzeug, Handy, Buch und wohl oder übel auch noch die Zahnbürste mit.

Abgesehen davon, dass ich möglichst wenig Gepäck mitnehmen will, ist außer den Eckdaten noch nicht viel geplant. Und die sehen so aus:

3000km mit dem Rennrad in 3 Wochen.
Von München nach Yoshkar-Ola in der Republik Mari El.

Hat man noch nie gehört, gibts aber tatsächlich. Es liegt in Russland, hinter Moskau, aber noch ein gutes Stück vor dem Ural.

Und zurück mit dem Zug, Bus, Auto... was auch immer sich anbietet.